GNZ 29.09.2018 – A-Team

Horst Rinkenberger • 1. Oktober 2018

Der SV09 Somborn zieht seine erste Mannschaft zurück

Teamsprecher Öztürk und Preis kritisieren Vorstands-Entscheidung

Fußball (dg). Die sich bereits seit Tagen anbahnende Entscheidung ist gefallen: Der SV09 Somborn zieht seine erste Mannschaft aufgrund von Personalmangel mit sofortiger Wirkung aus der Kreisoberliga Gelnhausen zurück. Der Bruch zwischen Teilen der Mannschaft und dem Vereinsvorstand hat sich als unüberbrückbar herausgestellt. Die Freigerichter stehen damit als erster Absteiger aus der heimischen „Königsklasse“ fest. Das Team wird an das Tabellenende gesetzt, alle weiteren Spiele des SVS werden jeweils mit 3:0 für den kommenden Gegner gewertet. Die zweite Mannschaft der Freigerichter spielt weiterhin in der Kreisliga B, hat aber in der laufenden Saison kein Aufstiegsrecht. Die Somborner wollen in der kommenden Saison in der Kreisliga A Gelnhausen einen Neuanfang starten.
Der stellvertretende Vorsitzende des SV09 Somborn, Marcus Adam, bestätigte gestern den Rückzug: „Die erste Mannschaft hat sich am Donnerstagabend noch einmal zu einer Unterredung getroffen. Dabei hat sich die grundsätzliche Ausgangsposition nicht mehr verändert. Einige Spieler sind nicht bereit, die Position des Vorstands zu akzeptieren, wir sind von Vorstands-Seite her nicht bereit, nachzugeben.“ Es sei nicht erkennbar, dass sich die aus Sicht des Vorstandes inakzeptable Einstellung der Mannschaft in puncto adäquate Teilnahme am Vereinsleben und respektvoller Umgang mit Ehrenamtlern geändert habe oder ändern werde.
Spielertrainer Zortuk erklärt enttäuscht seinen Rücktritt
„Aufgrund dessen haben wir uns zum sofortigen Rückzug des Teams entschieden“, verdeutlichte Adam. Die Tür stünde aber für diejenigen Spieler weiter offen, die im B-Team weiterspielen wollten, betonte der Funktionär. Die genaue Anzahl der Spieler des Erstmannschaftskaders, die sich vom SVS distanzieren und nicht mehr das SVS-Trikot tragen werden, vermochte Adam nicht zu nennen. Für diese „abtrünnigen“ Akteure ist ein Vereinswechsel laut Statuten erst in der nächsten Wechselperiode (1. bis 31. Januar 2019) möglich. „Wobei die Wartefrist entfällt, wenn das letzte Pflichtspiel nachweislich länger als sechs Monate zurückliegt“, wie Kreisfußballwart Gerhard Pfeifer in seiner offiziellen Mitteilung des Sachverhaltes ergänzte. Derweil stellte Marcus Adam abschließend klar: „Wir schauen jetzt nach vorne mit der Intention, in der kommenden Saison in der Kreisliga A einen Neuanfang zu starten.“
Nach dem Bekanntwerden dieser weitreichenden Entscheidung äußerten sich auch Spielertrainer Tuncay Zortuk und die Spieler Volkan Öztürk und Michael Preis im Namen der Mannschaft. Ihre Darstellung der vereinsinternen Vorgänge fällt naturgemäß anders aus als die Argumentation von Vorstandsseite und erweckt den Eindruck, die Chefetage hätte aufgrund finanziel1er Engpässe nur auf eine Gelegenheit gewartet, um einen Notbremsen-Hebel zu betätigen.
Zortuk erklärte: „Es ist in jedem Fall schade, dass es so weit gekommen ist, und ich bin der Meinung, dass es nicht so weit hätte kommen müssen. Als Konsequenz der jüngsten Entwicklung habe ich dem Vorstand meinen Rücktritt mitgeteilt. Ich hatte hier schöne anderthalb Jahre als Spielertrainer und alle in Somborn sehr lieb gewonnen — wir gehen im Guten auseinander, ich werde jetzt erst einmal eine Pause einlegen.“ Sicherlich habe auch die Mannschaft Fehler gemacht, aber der Vorstand habe aus seiner Sicht überreagiert, sagt Zortuk.
In dieselbe Kerbe schlugen Torwart Volkan Öztürk und Routinier Michael Preis, die stellvertretend für die erste Mannschaft des SV09 Somborn Stellung bezogen. „Sicherlich haben wir auch als Mannschaft Fehler gemacht, die aber unserer Meinung nach weniger gravierend waren, als es der Vorstand öffentlich dargestellt hat. Wir sind schockiert, welche drastischen Folgen daraus erwachsen sind. Wir legen Wert auf die Feststellung, dass es nur einzelne Spieler waren, die Probleme mit dem Vorstand hatten. Der Vorstand hat nicht versucht, eine gemeinsame und einvernehmliche Lösung zu finden, uns wurde die Pistole auf die Brust gesetzt. Es war von mangelnder Trainingsbeteiligung die Rede. Dass wir zurzeit viele Verletzte und auch auswärtige Spieler haben, die absprachegemäß nur einmal in der Woche trainieren, muss in diesem Zusammenhang unbedingt auch erwähnt werden. Wir haben in aller Regel auch die Trainingstore weggestellt, auch diejenigen der Jugendmannschaften.“
Der Vorstand habe den konstruktiven Dialog mit der Mannschaft nicht gesucht, „wir Spieler hatten den Eindruck, es wurde regelrecht nach Fehlern von uns gesucht, die dann prompt auch gefunden wurden. Auch der Zeitpunkt der vom Vorstand anberaumten ‚Aussprache‘ ist bemerkenswert. Wir hatten aus den zurückliegenden drei Spielen immerhin sieben Punkte geholt und standen im gesicherten Mittelfeld. Da muss die Frage erlaubt sein, ob eine solche Aktion des Vorstandes in diesem Moment wirklich nötig war“, erklärten Öztürk und Preis.
Auch der Vorwurf des mangelnden Respekts gegenüber Ehrenamtlern und der mangelhaften Teilnahme am Vereinsleben sei so nicht richtig: „Wir sind alle Menschen mit Emotionen, und dass gerade unmittelbar nach Niederlagen nicht immer alles so vernünftig ist, was Spieler so von sich geben, sollte nachvollziehbar sein. Wir haben aber niemanden bewusst respektlos behandelt und sehr wohl regelmäßig am Vereinsleben teilgenommen. Dass Amateurspieler aber auch nicht immer vollzählig und gleichzeitig bei Vereinsfesten erscheinen können, sollte auch jeder akzeptieren.“
Abschließend verwehren sich die Teamsprecher entschieden gegen Mutmaßungen, wonach es sich im „Fall Somborn“ auch um kulturelle Differenzen — im Kader stehen viele Spieler mit Migrationshintergrund — gehandelt habe: „Wir waren eine funktionierende Mannschaft und wären es auch weiterhin gewesen.“

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