GNZ 27.09.2018 – A-Team

Horst Rinkenberger • 1. Oktober 2018

Spielerrevolte beim SV09 Somborn

Der Kreisoberliga-Mannschaft droht das Aus / Vorstand fährt harten Kurs

Fußball (dg). Spieler-Revolte beim Kreisoberligisten SV09 Somborn: Beim aktuellen Tabellensiebten der heimischen Königsklasse hat es zwischen dem Vorstand und Teilen des Kaders der ersten Mannschaft derart massiv gekracht, dass das Team aufgrund von Personalmangel gestern Abend nicht zum Kreispokal-Derby beim SV Bernbach antreten konnte (Die Bernbacher stehen kampflos in der nächsten Runde).
In einer Krisensitzung am Dienstagabend hatte der SVS-Vorstand den Spielern mangelnde Identifikation mit dem Verein und respektloses Verhalten gegenüber ehrenamtlich für den Klub tätige Personen vorgeworfen. Daraufhin haben offenbar mehrere Spieler beschlossen, nicht mehr für die Somborner auflaufen zu wollen. Der stellvertretende Vorsitzende Marcus Adam machte deutlich: „Wir bleiben bei unserer Linie und ziehen diese in jedem Fall durch.“ Will heißen: Der Vorstand nimmt gegebenenfalls auch einen Rückzug der ersten Mannschaft in Kauf. Ob das Team am Sonntag zum fälligen Kreisoberliga-Match in Bad Orb antritt, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht gesichert.
Adam erklärte auf Anfrage der GNZ die Hintergründe: „Uns als Vorstand geht es darum, dass wir seit geraumer Zeit innerhalb unserer ersten Mannschaft Verhaltensweisen beobachten, die wir so nicht weiter tolerieren. Diesbezüglich sind wir uns als Vereinsführung zu 100 Prozent einig.“ Der amtierende Vorstand habe bei seiner Wahl deutlich gemacht, dass höherklassige sportliche Erfolge der ersten Mannschaft, die in den vergangenen, Jahren zeitweise in der Verbandsliga gespielt hat, aus rein wirtschaftlichen Erwägungen nicht mehr die oberste Prämisse des Vereins sein könnten.
„Wir hatten vor der vergangenen Saison nur, ein sehr kleines Zeitfenster zur Verfügung, um eine Gruppenliga-Mannschaft auf die Beine zu stellen. Ehrlich gesagt, war uns schon von Saisonbeginn an klar, dass wir keine konkurrenzfähige Mannschaft haben und aus der Gruppenliga absteigen werden. Wir hatten das auch seinerzeit mit den Spielern und dem Spielertrainer Tuncay Zortuk ganz offen besprochen. In dieser Situation war es nicht angebracht, auf den Spielern rumzuhacken, wenn es nicht läuft“, erklärte Adam.
Mangelnde Identifikation, Schlendrian und Respektlosigkeit kritisiert
Allerdings hätte sich im Team seinerzeit „ein gewisses Verhalten“ eingeschlichen, das in der laufenden Saison vermehrt zutage getreten sei und die Atmosphäre im Klub negativ beeinflusst habe. „Die Trainingsbeteiligung ist mangelhaft, der nötige Ehrgeiz fehlt, es gibt einen gewissen Schlendrian.“
Viele Spieler der ersten Mannschaft hätten vor der Saison argumentiert, dass die Kreisoberliga locker zu packen sei. „Wir vom Vorstand haben von vornherein gewarnt, dass auch diese Spielklasse kein Selbstläufer ist“, betont Adam. Der Vorstand habe viele Gespräche geführt und Signale gesetzt, aber es sei keine Verbesserung der Lage eingetreten.
Im Gegenteil: „Spieler bekennen sich bei Vereinsveranstaltungen nicht zu ihrem Klub. Sie behandeln unseren 71-jährigen Platzwart respektlos, indem sie nach einer Heimniederlage zu ihm sagen: „Auf diesem Platz kann man nicht gewinnen“, und bedenken dabei nicht, dass es der Gegner sehr wohl vermocht hat, das Spiel auf eben jenem Platz erfolgreich zu gestalten“, echauffiert sich Adam. Bälle würden nach dem Training nicht weggeräumt, Trainingstore nicht weggestellt. „Wir haben der Mannschaft klargemacht, dass das so auf keinen Fall weitergeht, und das Team vor die Wahl gestellt: „Entweder ihr zeigt mehr Respekt und fordert nicht immer nur irgendetwas ein oder ihr müsst es lassen.“ Als Reaktion darauf hätten sich „einige Spieler“ gegen den Verein entschieden. Um wie viele Akteure genau es sich handelt, vermochte Adam nicht zu sagen: „Diese Thematik ist im Fluss. Ob es zwei, vier oder acht sind, wird sich erst herauskristallisieren müssen.“
Vor diesem Hintergrund stehe auch in Frage, ob der SV09 Somborn am kommenden Sonntag sein Kreisoberliga-Spiel beim FSV Bad Orb bestreiten könne. „Wir müssen die Entwicklung abwarten.“
Geld spielt (k)eine Rolle
Empört von sich wies Adam hingegen den Vorwurf, der gestern in sozialen Netzwerken mit Blick auf den Somborner Vorstand aufkam und der im Kern besagt, dass die SVS-Chefetage den Spielern keine Aufwandsentschädigungen mehr zahlen würde beziehungsweise mit den Zahlungen im Verzug sei. „Das ist absoluter Käse. Wer so etwas erzählt, sagt schlichtweg nicht die Wahrheit – und dass man sich dafür noch rechtfertigen muss, dass bei 30 Prozent Trainingsbeteiligung auch nur 30 Prozent Aufwandsentschädigung gezahlt werden, dann ist das mit Worten nicht mehr zu beschreiben“, stellte Adam klar. Und er legt nach: „Der Verein steht an erster Stelle. Wir haben den Fokus in jüngster Zeit ganz bewusst auf die Jugendarbeit gelegt und diese Strategie werden wir auch weiterhin mit Nachdruck verfolgen.“ Die erste Mannschaft werde notfalls zurückgezogen, bestätigte Adam. „Es kann aus unserer Sicht auch nicht sein, dass wir jetzt anfangen, das Gefüge ständig mit Spielern aus unserem B-Team aufzustocken, dann kämen wir in den Bereich der Wettbewerbsverzerrung.
Eine abschließende Lanze brach Adam im Übrigen für Spielertrainer Tuncay Zortuk, der gestern für die GNZ nicht zu erreichen war. „Ohne Tuncay hätten wir schon in der vergangenen Saison keine Mannschaft mehr gehabt. Er hat sich immer tadellos verhalten, auf ihn lasse ich nichts kommen.
Wir haben der Mannschaft am Dienstag bei der Sitzung gesagt: „Ihr könnt jetzt ein entsprechendes Zeichen setzen und euch an Tuncay orientieren — lasst ihn nicht im Stich.“ Dies habe offensichtlich nicht gefruchtet, Zortuk sei aber nach wie vor Tainer des SVS. Dies bestätigte auch Somborns Spielausschussvorsitzender Harald Bossert.

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